Pränatale Diagnostik
Die pränatale Diagnostik umfasst Untersuchungen vor der Geburt, die Aufschluss darüber geben sollen, ob bestimmte Erkrankungen oder Fehlbildungen beim ungeborenen Kind vorliegen oder nicht.
Der Grossteil dieser durch genetische Faktoren verursachten Erkrankungen kann mit den heutigen Diagnoseverfahren erkannt und charakterisiert werden. Anderseits bestehen biologisch oder technisch bedingt, trotz modernster Analysetechniken, Einschränkungen. Auch beim Einsatz verschiedener Untersuchungsmethoden bleibt ein minimales Risiko bestehen. In keiner Situation kann mit absoluter Sicherheit ein gesundes Kind garantiert werden.
In der pränatalen Diagnostik kommen die folgenden Untersuchungsmethoden zum Einsatz:
- Ultraschall (z.B. die Nackentransparenzmessung)
- Biochemische Untersuchungen an mütterlichem Blut (z.B. der Ersttrimestertest, Präeklampsiescreening)
- Genetische Untersuchungen an mütterlichem Blut (PANORAMA Test)
- Gewebe-Biopsie aus Chorion oder Plazenta (Plazenta-Biopsie, Chorionbiopsie)
- Fruchtwasser-Punktion (Amniozentese)
Dabei gelten die folgenden Richtlinien und gesetzlichen Vorgaben:
- Angebotene Untersuchungen dürfen nur auf ausdrücklichen Wunsch der Schwangeren durchgeführt werden.
- Wird eine Erkrankung des Kindes diagnostiziert, liegen die weiteren Entscheidungen allein bei der werdenden Mutter.
- In schwierigen Situationen steht der Ratsuchenden die genetische Beratungsstelle zur Verfügung.
- Entscheidet sich eine betroffene Mutter für einen Schwangerschaftsabbruch, erfolgt dieser im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben.